Wolfgang Billmann, Entwurf zu HNA-Regiowiki Kassel (geschlossen), ca. November 2021. Nicht aktualisiert, ohne externe Links / ... Draft for HNA regiowiki Kassel (closed), approx. November 2021. Not updated, without external links
Wolfgang Billmann (Schlagzeug), 2003
1 Kurzbiographie
2 Einfluesse
2.1 Jazz & Rock. Clubsterben & Livestreaming
2.2 'Zeitgenoessischer' Jazz & Live-Musik-Renaissance
2.3
Jazz, Soul, HipHop: allgemein gewordene Kultur oder
'Kulturklau' ?
2.4 Anteil der Einfluesse
3
Computergenerierte & handgemachte Musik. 'Hunderte
Millionen-Klicks'
3.1 'Back to the roots'
3.2 Trends
3.3 Beispiele
3.4 Neuartige Klickrekorde
3.5 Zunehmende Milliardenklicks
3.6 Ein Livemusik-Lichtstreif am Horizont ?
4
Wegbrechen traditioneller Auftrittsmoeglichkeiten von Bands
& Corona-Krise
4.1 Wegbrechen traditioneller Auftrittsmoeglichkeiten um 2005
4.2 Bands als gestiegene Freizeitaktivitaet
4.3
Corona-Quarantaene & musikalisches
Computer/Internet-Defizit
4.3.1
'Videokonferenz', Livestreaming/Online-Sessions,
Internetverzoegerung. Skype, Google Chat/Meet, Zoom
4.3.2
'Synchron agieren'. Leistungsstarke erschwingliche
Computer & Ungewissheiten. Neuland: fehlende Beratung,
Fachliteratur & Erfahrung. Hohes 'Investitions-Risiko'
4.3.3 Zu 2020 typischen Internetstoerungen
4.3.4
Online-Band-Proben/Sessions: eigentlich unerlaesslich fuer
Livestreaming angesichts Corona-Krise
4.3.5 Online-Band-Sessions/Proben: Illusion ?
4.4 Entwicklung und Dokumentation eigener Musik als Mhdb-Ziel
5 'Bescheidenheit & Demut'
5.1 'Man darf das alles nicht so verbissen sehen'
5.2 Wider die Verbissenheit
5.3 'Auf Sparflamme' weiter
5.4 Quarantaene-Solo-Projekt & Post-Corona-Sessions
6
Zu musikgeschichtlichem Entwicklungsstand & Musik als
Beruf
6.1 Bass & Computer
6.2 Musik als Beruf ?
7 'Fake'
7.1
Entstellende Werbung, verfaelschtes Zitieren,
https-Missbrauch
7.2 Machtlosigkeit, nur Warnungen
7.3 Kostenpflichtiges Internet gegen 'Internetmuell' ?
-
Geboren 1947 in Berlin [1], seit 1981 in Kassel.
-
Hauptberuflich: Kartograph, Stadt- und Regionalplaner,
Bibliothekar
-
Semiprofessionell: Schlagzeuger, Steeldrum, Stimme, Playback
-
Auftritte: seit 1965 [2]
-
'Mozart hat den blues' (Band) [3]
-
'Bambulete' (Perkussionsgruppe) [4]
-
Avantgardejazz und Absurdrock
-
Schlagzeugtheorie, -entwicklung und -geschichte
-
Urbane Musik, Stadtkultur und -entwicklung (permanentes Projekt)
[5]
-
Mhd-b.blogspot.com [6]
Folgende Texte sind Stand 2017-20 (inklusive weniger
Aktualisierungen danach, z. B. 'Quarantaene-Solo-Projekt &
Post-Corona-Sessions')
Einfluesse
Jazz & Rock. Clubsterben & Livestreaming
'Ganz privat', d. h. ueber seine 'amtlichen' bzw. oben genannten
Aktivitaeten hinaus, ist Wolfgang Billmann, ausser schon quasi
ewig Fan des Jazzpianisten Thelonious Monk [7] [8] [9] [10] zu
sein, rockiger Fan besonders von Blackberry Smoke [11] [12]
[13], doch auch Gov't Mule [14] [15] sowie Helmet [16] und
Bishop Gunn [17]. Bishop Gunn machen besonders seit 2019 auf
sich aufmerksam [18] [19] [20], waehrend Helmet, eine Art
1990er-Ur-Noise-Metal-Band, wegen Jubilaeums wieder tourt und
Mhdb-Akkorde & -Changes 'befluegelt' [21] [22].
Interessant ist im Zusammenhang solch neuer 'alter'
Rock-Einfluesse, dass in Kassel die einst renommierte Rock- und
gelegentlich Jazz-Live-Staette, das 'Musiktheater' [23], wieder
solches werden koennte - trotz allgemeiner Skepsis wie
'Rockbands in der Krise?' und 'Clubsterben' [24] [25] [26]. Das
'Musiktheater' wurde inzwischen doch und endgueltig geschlossen
[27], ebenso das 'Fiasko' [28]. Und die Corona-Krise 'gibt der
Club- & Eventszene vielleicht den Rest' [29] [30]. Ein
Ausweg wie bezahltes Livestreaming (in Echzeit in eine Richtung,
und zwar die des virtuellen Publikums - Gegenteil:
Online-Sessions, in zwei und mehr Richtungen sowie umgekehrt,
quasi umfassend interaktiv, siehe unten, 4.3-4) entwickelt sich
erst in Ansaetzen [31] [32], ebenso wie Online-Band-Sessions
[33] [34] [35] [36].
'Zeitgenoessischer' Jazz & Live-Musik-Renaissance
Heutiger - 'zeitgenoessischer' - Jazz (oder vielleicht:
'Jazz-HipHop') und vor allem die unglaubliche Wiederbelebung von
Live-Musik ist fuer Wolfgang Billmann eng verbunden mit Chris
Dave (d) [37] [38] [39] [40] sowie, mit diesem zusammenhaengend,
Cory Henry (key, voc) / Isaiah Sharkey (g), etwa in The Revival
[41]. Auch der 'neuere' Thundercat (= Stephen Lee Bruner, voc,
b) laesst aufhorchen [42]. Und der Thundercat-Drummer, Justin
Brown, macht Doppel-Bassdrum- bzw -Fussmaschinen-Spiel erstmals
wirklich im Jazz populaer - nach quasi nur Jazz-Zwischenspielen
bei Billy Cobham (1970er-) und Dennis Chambers (um 1990) sowie
hauptsaechlich hochentwickelt im Metal- und Alternativrock ab
den 1990ern.
Mit dem Antritt von US-Praesident Trump, 2017, waren beim
Jazz-HipHop keine Innovationen mehr zu entdecken (2016 eine
letzte Innovation zum Beispiel bei Nickelus F [43]). Doch 2020
machen wieder Geschichte Multiinstrumentalisten wie Morgan
Guerin (EWI [44], sonst auch Saxophon, Bass und Schlagzeug [45]
[46] [47]) und Schlagzeuger wie Makaya McCraven [48] und Justin
Tyson [49] [50].
Jazz, Soul, HipHop: allgemein gewordene Kultur oder 'Kulturklau'
?
Am Beispiel der City Of Refuge Band [51] [52], einem
gegenwaertig wichtigem Einfluss auf 'Mozart hat den blues'. -
Knallige Wucht, Fliessenlassen und Lockerheit, nicht
Zuegellosigkeit oder Verausgabung halten spruehende Energie,
erzeugen funkelnde Spannung und knackigen Sound, ueberall, wo
diese Musik erklingt, nicht allein im religioesen Bereich.
Dieses Lebensgefuehl in wohl allen Lebensbereichen vor allem
begeistert und beeinflusst global grundlegend seit jeher (siehe
auch: 'International' [53]; ... '#2 Zum International' [54];
'Die End-1970er/Anfang-1980er: Rap ...' [55]), trotz z. B. der
mit deutschen Augen vielleicht gerade wahrgenommenen Seltenheit
von Corona-Masken. Begeisterung und global grundlegender
Einfluss sind kein 'Kulturklau'. Davon abgesehen und allgemein
betrachtet, haben einzelne Regionen in der Welt (trotz immer
dichterer global gegenseitiger Beeinflussung) immer noch ihre
eigenen Kadenzen, Tonleitern sowie Klangfarben und kehren zu
jenen, vermischt mit immer wieder Neuem, immer wieder zurueck.
Das schliesst nicht aus, dass 'Andere das Geschaeft damit
machen', was aber im allgemeinen und geschichtlichen Widerspruch
zu Macht und Gewalt begruendet liegt.
Anteil der Einfluesse
Unter 'Mehr als 300 Stuecke ...' [56] ersieht man aktuelle
Einfluesse auf die eigene Weiterentwicklung von 'Mozart hat den
blues' (Mhdb) und damit Wolfgang Billmanns, doch ebenso deren
ganze Entwicklung: Insgesamt und vorsichtig eingeschaetzt kommen
die Einfluesse
-
zu etwa der Haelfte aus Rockmusik, Rock & Roll, usw
-
zu etwa einem Fuenftel aus Soul, Hip Hop, Reggae, usw
-
zu etwa einem weiteren Fuenftel aus dem Jazz (inklusive Boogie
Woogie und Freejazz), hier besonders dem Modernjazz 1940-60,
sowie
-
zu geringem Teil aus 'Klassischer' und Neuer Musik als auch
Volks- und politischen Liedern.
Computergenerierte & handgemachte Musik. 'Hunderte Millionen-Klicks'
Besonders hinter Blackberry Smoke steckt ein wenig 'back to the
roots' und Ueberdruss an inzwischen oft ausschliesslich
computergenerierter Musik. Deren bedient sich Wolfgang Billmann
zwar selbst (siehe 'computergeneriertes Mhdb-Realbook' [57]),
aber stets in Zusammenhang mit selbst gespielter oder
'handgemachter' Musik, etwa so wie Theaterspielen unerlaesslich
bleibt fuer beinah jede FilmschauspielerIn.
Trends
Auch 'Milky Chance' (in Kassel einstmals fast 'um die Ecke
wohnend') [58] beeindrucken Wolfgang Billmann, weil deren
millionenfache Klickzahl etwa bei YouTube von wirklich globalem
Erfolg zeugt und sie damit sich wirklich in die relativ wenigen
weltweit erfolgreichen deutschen MusikerInnen einreihen (wie
Helene Fischer, Rammstein, Nena, Freddy Quinn, u. a.).
Beispiele
Solche Millionen-Klicks schafft man keinesfalls quasi 'gegen
bezahltes Klickenlassen', was keineswegs unterstellt wird. Aber
sie sind eine sichere Erfolgskontrolle. Millionen Klicks in ein
bis zwei Monaten oder, unter die ersten Zehn der
Billboard-Charts [59] aufzusteigen, weisen schon auf echte Hits
hin.
Beispiele fuer millionenfache YouTube-Klicks/Aufrufe, d. h. mit
laufender Zunahme um hunderte bis tausende Klicks je Minute
(Stand: Mitte Oktober 2017), die wohl nicht nur Wolfgang
Billmann faszinieren und seine Biographie beeinflussen, sind:
Nena (voc), " 99 Luftballons", Veroeffentlichung 1983. Mitte
Oktober 2017 auf YouTube [60]: 25 706 400 Aufrufe (36 863 915
Aufrufe: 26.03.2018)
AC/DC, "Highway To Hell", Veroeffentlichung 1979. Mitte Oktober
2017 auf YouTube [61]: 253 344 861 Aufrufe (287 417 118 Aufrufe:
26.03.2018)
Imagine Dragons, "Thunder", Veroeffentlichung 2017. Mitte
Oktober 2017 auf 'Billboard, Hot Rock Songs', Platz 2, und auf
YouTube [62]: 218 705 297 Aufrufe (627 198 256 Aufrufe:
26.03.2018)
Mastodon, "Show Yourself", Veroeffentlichung 2017. Mitte Oktober
2017 auf YouTube [63]: 2 654 509 Aufrufe (3 475 990 Aufrufe:
26.03.2018)
Milky Chance, "Blossom", Veroeffentlichung 2017. Mitte Oktober
2017 auf YouTube [64]: 4 307 781 Aufrufe (5 231 217 Aufrufe:
26.03.2018)
Bei den Millionenklicks handelt es sich wohl nicht mehr um
freies Anklicken irgendeines privat eingestellten Videos bis auf
einige hunderttausende oder vielleicht gerade mal eine Million
Klicks, etwa einer lokalen oder regionalen Band. Vielmehr ist
anzunehmen, dass Musikkonsum von Internetvideos
(Musik-Streaming) auf vor allem global beherrschenden
Internetportalen die Hunderte-Millionen-Klicks verursachen, und
zwar mit 'zwischengeschalteten' ausgekluegelten Marktstrategien
weiterhin global beherrschender Musikunternehmen, aber auch
neuer 'Internetriesen'. Die erreichen in Rekordzeit von um zwei
bis drei Monaten nach Veroeffentlichung neuartige Klickrekorde:
-
derzeit (Ende Maerz 2018) an der Spitze zweihundert und mehr
Millionen Klicks,
-
'auf dem zweiten Platz' um fuenfzig und
-
'dritten Platz' um 5-10 Millionen Klicks.
Dass diese Einteilung nur ein Anfang sein kann und die
Entwicklung 'nach oben' noch nicht zu Ende ist, zeigen die
mittlerweile zunehmenden Milliardenklicks. Beispielsweise liegen
genannte Imagine Dragons, "Thunder", bei genau 1 298 381 525
Aufrufen am 29.09.2019 (19:45) und der zurzeit meistgestreamte
'Spotify'-Song, naemlich Ed Sheeran, "Shape Of You", sogar bei
2,32 Milliarden Aufrufen (laut HNA, 16.-17.11.2019,
Sonntagszeit, S. 1).
Ein Livemusik-Lichtstreif am Horizont ?
Vielleicht doch wieder einen Lichtstreif am Horizont fuer
Live-Musik und -Auftritte deutet Musikmanager Thorsten Kirmes
[65] an. Bei Live-Musik und -Auftritt werde vor allem die
KuenstlerIn selbst als Markenzeichen, weniger ihre/seine Musik
herausgestellt. Zumindest fuer Deutschland und die EU mag das
gelten, jedoch ohne Musik-Streaming bzw. -videos geht wohl
nichts mehr.
Wegbrechen traditioneller Auftrittsmoeglichkeiten von Bands
& Corona-Krise
Wegbrechen traditioneller Auftrittsmoeglichkeiten um 2005
War es bis etwa 2005 schon schwer fuer eine Band, 'in Vertrieb
& Rotation' der global beherrschenden Musikunternehmen zu
kommen, so schien die Lage von Bands nunmehr hoffnungslos: Ab
etwa 2005 dominierten 'YouTube & Co' mit zu jeder Musikart
mehr oder minder legalen oder illegalen und oft unerklaerlich
kostenlosen Videos die Musikindustrie und damit immerhin eine
der globalen Schluesselindustrien [66] [67] [68]. Eine
'Alles-umsonst-Mentalitaet' entstand und Urheberrecht schien wie
ausser Kraft gesetzt. Der CD-Markt brach zusammen [69] [70];
manch renommierte Band 'starb'. Die Arbeitskraft von
MusikerInnen erfuhr immense Abwertung [71] [72] [73] [74]. Bis
auf die menschlichen Gesangsstimmen konnte inzwischen fast jeder
zudem kostenguenstig auf einem Computer Musik besser imitieren,
als sie eine Band live und 'handgemacht' je noch spielen konnte.
Sowieso schon wenige Auftrittsmoeglichkeiten brachen geradezu
weg und somit in der Regel jede Erwerbsmoeglichkeit fuer eine
Band [75] [76].
Bands als gestiegene Freizeitaktivitaet
Aber nach eigener Schaetzung (z. B. mit Hilfe von
Band-Internetpraesenzen) ist die Zahl der Bands nicht gesunken,
sondern eher gleich geblieben und sogar gestiegen, so in/um
Kassel (von 2005 um 300 auf heute mehr als 500) [77] [78] [79].
Bestehen quasi keine Erwerbsmoeglichkeiten mehr, kann das nur
bedeuten, Bands sind noch mehr als frueher bedeutender
Freizeitfaktor oder uebertrieben ausgedrueckt, noch mehr
'Moeglichkeit der Selbstentfaltung' geworden. Doch die fast
schon immer schwierige Uebungsraum-Suche, wenn man nicht so
'betucht' ist, sich im eigenen Haus einen moeglichst
laermgeschuetzten Hobbykeller leisten zu koennen, und nun
Quarantaene wie aufgrund der Corona-Pandemie machen solche
Freizeitaktivitaet nicht selbstverstaendlich.
Corona-Quarantaene & musikalisches Computer/Internet-Defizit
'Videokonferenz', Livestreaming/Online-Sessions, Internetverzoegerung. Skype, Google Chat/Meet, Zoom
Nach Anfaengen wie bei Ejamming.com (ca. 2005-2017) [80] machen
wohl jetzt die fast globale Corona-Quarantaene und damit sicher
duesterer Beginn dichterer Pandemien-Abfolge als frueher (Pest,
'Spanische Grippe' ...) es wirklich erforderlich, quasi
Moeglichkeiten der Videokonferenz intensiv weiterzuentwickeln.
Gemeint sind hier im Gegensatz zu Livestreaming (s. o.)
Online-Sessions, im Detail, dass etwa von mindestens zwei
voneinander entfernten Standorten aus jeweils mehrere
Bandmitglieder in Echtzeit zusammenspielen koennen. Allerdings
ist die Internetverzoegerung hoechstens minimierbar,
Verzoegerung im verwendeten Computer selbst durch entsprechendes
Geraet etwas merklicher (Latenzzeit [81] [82]).
Zusammenspiel via Internet jetzt trotzdem versuchen zu muessen
aufgrund des quarantaenebedingten Zwanges aber zeigt deutlich:
beispielsweise 'Einzelunterricht' (Dozent an einem, SchuelerIn
am 'anderen Ende') funktioniert zwar einigermassen, doch
'Ensemble-Unterricht' (Bands, Choere, usw) schon nicht mehr.
Skype, Google Chat/Meet und auch Zoom lassen hier zu wuenschen
uebrig, um notwendigerweise bei gaengigen Portalen zu bleiben.
'Synchron agieren'. Leistungsstarke erschwingliche Computer
& Ungewissheiten. Neuland: fehlende Beratung, Fachliteratur
& Erfahrung. Hohes 'Investitions-Risiko'
'Consumer-freundliches Equipment', naemlich leistungsstarke,
jedoch erschwingliche Computer und grosse Bildschirme, um z. B.
mit dem Teil der Band vom 'anderen am eigenen Internetende'
richtig zusammenzuspielen, d. h. jenen Bandteil auch weiter
hinten im eigenen Raum erkennen und synchron agieren zu koennen,
ist inzwischen hier und da auf dem Markt zu finden. Aber
ausreichende Beratung und Fachliteratur fehlen [83] [84].
Webcams und Mikrofone mit ausgezeichneter Aufzeichnung des
Raumklanges, eine Band live im Ganzen aufzunehmen, werden schon
angeboten: fuer Mhdb von grosser Bedeutung, da auf Video in der
Regel live und nur ueber 'Raummikro' - 'ungeschoent' -
aufgenommen. Auch Mehrspuraufnahmetechnik live und in Echtzeit
entwickelt sich neuerdings bei Livestreaming, so wohl von den
USA ausgehend [85] [86].
Bisher jedoch kann man in diesem Neuland ohne Beratung,
Fachliteratur und Erfahrung bestenfalls die fuer die sich schon
anbahnenden verschiedenen Livestreaming- und
Online-Session-Zwecke unterschiedlich erforderlichen Geraete nur
erraten, hat also noch keinerlei sichere Basis. Einerseits nimmt
gerade fuer Bands das Livestreaming- und Video-Geraete-Angebot
zu, andererseits tut der Musikhandel Beratung damit ab, er biete
hauptsaechlich Audiogeraet als der Musik wesentlich an. Zu allem
noch ist nach wie vor ungewiss, ob man ueber einen stabilen
Internetanschluss verfuegt, wenn das Internet von Tag zu Tag und
Ort zu Ort schwanken kann.
Diese Ungewissheit zu klaeren, bevor man es nicht selbst
ausprobieren konnte, ist kaum moeglich und bedeutet trotz
'Geld-zurueck-Grantie' vorerst ein hohes Risiko, falsches oder
gar unnoetig Equipment zu kaufen und viel Geld zu vergeuden.
Stabil Online-Sessions abzuhalten - ohne dass der Erfolg
garantiert werden kann -, duerfte grob geschaetzt derzeit je
Bandmitglied um fuenfzehnhundert Euro liegen (fuer entsprechende
Webcams, Mixer und sonstige Geraete, Stand Juni 2020): viel zu
hoch bei in der Regel mehr als begrenztem Band-Budget.
Zu 2020 typischen Internetstoerungen
Dennoch werden Herstellung und Aufrechterhalten einer
Internetverbindung zwischen quarantaenebedingt an verschiedenen
Standorten Festgesetzten, d. h. von Online-Sessions weit
voneinander entfernter Bandmitglieder, mittlerweile schon so
dringlich, dass einem Ratschlaege, Haendlerangebote oder
Tutorials voellig egal werden: Das Entscheidende fehlt irgendwie
bisher immer.
Vor allem nicht nur im Umkreis von Kassel stehen quasi immer
noch etliche Orte ohne Internet da. Genauer: Eigentlich ist das
Internet dort so langsam, dass niemand mehr versucht, da ins
Internet zu kommen, geschweige denn in der Musik synchron via
Internet zu agieren. Wenn man also ueberhaupt Internet hat, dann
ergeben sich etwa folgende typische Stoerungen, und zwar hier
speziell bei Live-Musik-Aufnahmen einer Band in Echtzeit.
Die aufgenommenen Baesse scheppern oder poltern gar, und das,
obwohl nach dem Zweiten Weltkrieg kaum noch jemand Musik ohne
wuchtigen Bass gewohnt ist. Die aufgenommenen Hoehen rauschen
nur. Immer wieder setzt der ganze Video aus und besonders danach
fallen Bild und Ton ploetzlich auseinander. Insgesamt ist der
Aufwand fast staendig und ohne Ende, jene Stoerungen doch in den
Griff zu bekommen, auch ohne Geld zu vergeuden
Online-Band-Proben/Sessions: eigentlich unerlaesslich fuer
Livestreaming angesichts Corona-Krise
Online-Band-Proben/Sessions - nur 'Fake' ? Aus den USA kommend,
wird jedoch schon nicht nur eine Moeglichkeit, wirklich
Online-Band-Proben/Sessions durchzufuehren, aufgezeigt [87]. In
Deutschland hingegen mutet es an, der zweite Schritt
(Livestreaming) werde vor dem ersten
(Online-Band-Proben/Sessions) gemacht. D. h. alle Welt redet
hier ueber Livestreaming (etwa wenn eine fitte Band ueber
Internet in Echtzeit zum Publikum spielt), aber so gut wie gar
nicht ueber Online-Band-Proben/Sessions: Diese aber muessten
etwa Bandmitglieder ueber Internet laufend mit- sowie
untereinander machen, um als Band ueberhaupt fit zu bleiben und
Livestreaming erst spielen zu koennen. Wirkliches Zusammenkommen
zu Proben oder Sessions in einem Uebungsraum (oder sonstwo) ist
naemlich wegen Corona nach wie vor riskant und deswegen sogar im
Allgemeininteresse grossenteils verboten. Die Schwaechen von
Skype, Google Hangout/Chat und auch Zoom sind durchaus bekannt,
jedoch nach fast nun einem halbem Jahr Corona-Quarantaene wird
fehlende Erfahrung und Beratung, trotz Internetmaengeln
musikalisch einigermassen mit- sowie untereinander kommunizieren
zu koennen (eben in Online-Band-Proben/Sessions),
unglaubwuerdig. Beinah koennte man sich wundern, wo das ganze
viele Geld in die Club- und Eventszene sowie Kultur ueberhaupt
hinfliesst. Online-Band-Sessions/Proben seien derzeit - laut
kompetenter Aussage - zumindest in Deutschland
internet-technisch in der Regel noch nicht moeglich!
Online-Band-Sessions/Proben: Illusion ?
In der Regel funktioniert musikalisches Zusammenspiel nicht
ueber Internetportale, weil sich die von beiden (oder mehr?)
Internetenden kommende Musik gegenseitig aufhebt im Gegensatz
zum Sprechen, das nacheinander und nicht zugleich passiert.
Somit sind Online-Band-Sessions/Proben unter gegenwaertigen
Internetbedingungen eigentlich unmoeglich, Livestreaming aber
schon, weil es 'in nur eine Richtung geht'.
Entwicklung und Dokumentation eigener Musik als Mhdb-Ziel
Wolfgang Billmann oder seine Bands, so Mhdb (Mozart hat den
blues), reihen sich im zuvor Dargestellten ein: So bestand
eigentlich nie oder nie nur der Ehrgeiz, beruehmt zu werden und
deswegen etwa aussichtslos zu versuchen, 'in Vertrieb und
Rotation rein zu kommen' [88]. Das galt schon seit den 1960er
Beatband-Anfaengen. Ein damaliges Schluesselerlebnis wurde ein
Minirock-Wettbewerb waehrend eines Beatbandauftritts, als das
Publikum die Kuerze damals hochmodischer Miniroecke wichtiger
fand als die Beatband und ihre Musik [89].
Mit dadurch wurde und ist es Ziel, vor allem die eigene Musik zu
entwickeln und zu dokumentieren, aber schon mit heutzutage
technischen Moeglichkeiten: eben durch Computer & Internet,
YouTube & MP3, usw, d. h. ohne Klickzahlenzwang und oft
fragwuerdigen, meist sowieso aussichtslosen kommerziellen
Erfolgsdruck [90]. Gewissermassen neue Herausforderungen aber
sind Corona-Quarantaene & Computer/Internet- sowie
musikalisches Kommunikations-Defizit.
'Bescheidenheit & Demut'
'Man darf das alles nicht so verbissen sehen'
"Wenn es bei allem trotzdem zu relativ vielen Klicks kommt,
freut man sich, wenn nicht, freut man sich auch": Allerdings ist
Wolfgang Billmann mittlerweile als Gegner der
'Alles-umsonst-Kultur' besonders gegen jedwedes 'Spielen auf
Eintritt' sowie fuer bessere soziale Absicherung von
MusikerInnen.
Auch wenn sich Wolfgang Billmann schwer tut mit
'Ballermann-Musik' (Mitgroelen, dumpfes Mitmachen, usw),
Introvertiertheit (z. B. auf Modernjazz-Sessions) oder
Antiquiertheit (z. B. der Darbietung 'Klassischer' Musik), so
lautet doch seine Devise, 'Man darf das alles nicht so verbissen
sehen' ... (Ulrich Roski, voc, p, 1944-2003) [91] [92] [93]. Das
kommt letztens in den Mhdb-Texten zum Ausdruck [94].
Wider die Verbissenheit
tragen vielleicht auch Song-Einfluesse bei wie
-
Cissy Kraner (voc) ..., "Ich Wuensch' Mir Zum Geburtstag Einen
Vorderzahn", 1951 [95]
-
Heinz Erhardt (voc), "Linkes Auge Blau, Rechtes Auge Blau", 1959
[96]
-
Novas, "The Crusher", 1964 [97]
-
Fredy Sieg (voc), "Das Lied Von Der Krummen Lanke", 1923 [98]
-
Mrs. Miller (voc), "Downtown", 1966 [99]
usw.
'Auf Sparflamme' weiter
Von April 1965, dem Erst-Auftritt im damaligen 'Gemuetlichen
Paul' in Berlin Kreuzberg [100], bis Maerz 2020 sind es fast
genau 55 Jahre, in denen Wolfgang Billmann semiprofessionell
band- und auftritts-aktiv war. Dem setzt die Corona-Krise, seit
besonders Maerz 2020 als Corona-Quarantaene nicht nur in
Deutschland, sondern global, einen gewissen Abschluss. Und vom
Alter her, auch wenn man gewissermassen sich mehr als
'band-ruestig' fuehlt, sollte man ruhig ein Ende finden, um
nicht - im allerdings mehr hauptberuflichen Showbusiness leider
keine Seltenheit - quasi 'tot auf der Buehne umzufallen'.
Trotzdem wird es 'auf Sparflamme' bestimmt weitergehen,
vielleicht, auch corona-bedingt, irgendwann sogar mit
Livestreaming & Online-Sessions. Daher kann es nuetzlich
sein trotz der gegenwaertig niedrigen technologischen Chancen
bei Livestreaming/Online-Sessions in globaler
Corona-Quarantaene, immer Ausschau zu halten nach tendenziellen
Moeglichkeiten, z. B. bei Blackberry Smoke [101] [102] [103]
[104], vielleicht 'The Band of Heathens' [105] sowie Kemuel Roig
(p) [106] oder 'Mein Plan B', Olaf Menne ('Lautstrom') [107].
Livestreaming ist Mhdb inzwischen moeglich, doch an der
Voraussetzung, am Zusammenkommen und -spielen vor allem ueber
grosse Distanz und Fernuebertragung - eben Online-Sessions -,
wird noch, allerdings 'erfolgsoffen', gearbeitet.
Quarantaene-Solo-Projekt & Post-Corona-Sessions
Waehrend der Corona-Quarantaene Maerz 2020 bis September 2021 gelangen Mhdb keine Online-Band-Sessions, oder sie waren zu kompliziert. Es blieb nur bei der Moeglichkeit des Quarantaene-Solo-Projektes [108]. Jedoch aufgrund besonders der Impfungen, aber zudem eines gut durchlueftbaren Saales mit genuegend Abstand zueinander, ist seit September 2021 das musikalische Zusammenspiel der Bandmitglieder direkt in nur einem Raum wieder moeglich, solange das Corona-Risiko niedrig bleibt: Die Post-Corona-Sessions [109] starten zuversichtlich
Quarantaene-Solo-Projekt, Maerz 2020 bis September 2021,
Wolfgang Billmann (Stimme, Schlagzeug, Steeldrum) zu Playback
('Bambulete live')
Post-Corona-Sessions, seit September 2021, besonders aufgrund der Impfungen wieder Zusammenspiel aller Mhdb-Mitglieder in nur einem, aber corona-gerechten Raum
Zu musikgeschichtlichem Entwicklungsstand & Musik als Beruf
Eine Zaesur, etwa wie die Corona-Pandemie, ist Zeit,
Zwischenbilanz zu ziehen: Wo kann man ansetzen, besonders
popularmusikalische und eigene semiprofessionelle Entwicklung
'einzuordnen'? Vielleicht so:
"Der Generation bis sowie um den Zweiten Weltkrieg genuegte die
Melodie, einen Song wiederzuerkennen und selbst mitzusingen oder
mitzuspielen. Die Nachkriegsgeneration kam bei einem Song nicht
mehr ohne Bass aus und konsumierte erfolgreich produzierte Musik
eher, als sie selbst zu machen, hoechstens in Bands. Die heutige
Generation konsumiert oder produziert Musik via Computer &
Internet und hoechstens ausnahmsweise noch live."
Mehr als solch popularmusikalisch-geschichtliche Betrachtungen
der Generationen hatten nachfolgende Erkenntnisse, ob Musik als
Beruf oder nicht, zur semiprofessionellen und nicht
hauptberuflichen Musiker-Entwicklung bei Wolfgang Billmann
gefuehrt.
Musik als Beruf ?
Ratschlaege, Musik als Beruf zu ergreifen - 'Mach dein Hobby zum
Beruf' und derlei -, schwanken zwischen hilfreich [110] sowie
unverantwortlich [111]. Allgemein laesst sich feststellen:
Je enwickelter ein Land ist - Deutschland ist hochentwickelt -,
desto existenziell unsicherer ist Musik als Beruf
Die Masse hauptberuflicher MusikerInnen ist in lokalen bis
regionalen Szenen 'verankert', und nach wie vor nur wenigen
MusikerInnen gelingt der ueberregionale, internationale oder
globale Durchbruch
Zu bestehen als MusikerIn setzt musikalische
Anpassungsfaehigkeit, kaufmaennische Cleverness und
gesundheitliche Disziplin voraus, eigentlich mehr als in jedem
anderen Beruf: Der traurige Beweis dafuer sind etliche
gegenteilige Biografien.
... Dann lieber nur Semiprofi, oder?
'Fake'
Entstellende Werbung, verfaelschtes Zitieren, https-Missbrauch
Seit etwa zwei Jahren (Stand 2019) spitzt es sich zu, dass der
eigene persoenliche Name oder die geschuetze Wort- und Bildmarke
gerade leider in Suchergebnissen stark genutzter und eigentlich
qualitativ hoher Suchmaschinen voellig verfaelscht zitiert wird.
Oder auf eigentlich serioesen Internetseiten erfolgt die
Verbindung mit voellig entstellender Werbung, auch
'Nazi-Werbung'. Bisher kann man dagegen nichts machen: Sogar
unter deutschen Internetadressen und mit https:... passieren
diese Gesetzesbrueche! Auch werden zum Beispiel dadurch
Suchergebnislisten renommierter Bands fast 'total zugemuellt',
dass etwa deren aktuelle Videos kaum noch auffindbar sind.
Machtlosigkeit, nur Warnungen
Das Einzige, was bisher bleibt, ist, vor jenem 'Fake' zu warnen
[112]. 'Das Zumuellen durch Fake' wird mittlerweile zur Gefahr
im Internet. Dieses laeuft Gefahr, nutzlos zu werden, allgemein
und auch speziell, etwa fuer die fuer Bands inzwischen
existenziell wichtigen Videos. Die allgemeine Diskussion dreht
sich zwar um Hochladefilter, Darknet oder politische
Manipulation, jedoch noch nicht genug um jenes Zumuellen,
geschweige denn dass man hiergegen wirksam vorgehen kann.
Kostenpflichtiges Internet gegen 'Internetmuell' ?
Die sehr hohe Suchgenauigkeit von Google, Bing u. a. verkehrt sich ins Gegenteil und wird zum Verhaengnis. Diese Suchmaschinen listen immer mehr des wohl zunehmenden 'Internetmuells' als Suchergebnis auf. Ein kostenpflichtiges Internet koennte eine nicht gerade erwuenschte Folge sein, um jedoch Kontrolle und Beseitigung illegalen Zugangs des Internets ueberhaupt bezahlen und so die Internet-Funktionsfaehigkeit aufrecht erhalten zu koennen.